AnimosityBewertung 9 von 10

Animosity von Marguerite Bennett mutet auf den ersten Blick etwas seltsam an, Tiere die zielorientiert handeln und denken, anfangen miteinander zu sprechen und im Stile von “Farm der Tiere”, plötzlich die Oberhand, die Vormachtstellung auf der Erde einnehmen wollen, sich zu rächen für all das Leid, dass ihnen angetan wurde. Hinzukommt das unsere Protagonisten, ein kleines Mädchen ist, Jesse 11 Jahre und ihr bester Freund, der Hund Sandor, die Hauptrolle einnehmen. Es mutet etwas an wie die “The Walking Dead”, denn quer durch die vereinten Staaten von Amerika ziehen diese beiden. Trotz vieler oberflächlich bekannter Elemente, versinkt man schnell im Strudel dieser Geschichte, sie packt ein, lässt einen nicht mehr los, reißt mich dazu hin, sie sogar auf eine Stufe mit, einer meiner liebsten Serie, die Rede ist von ” Y The Last Man”, zu stellen . Es sind nicht die Tiere, oder gar das kleine Mädchen, sondern die vielen faszinierenden Stränge der Geschichte selbst, mit Rückblicken in die Zeit vor dem Erwachen und hier und da einem philosophischen Exkurs. Jeder Run hat einen Aufhänger, wirkt aber nie belehrend und unterstreicht den roten Faden der Geschichte selbst, hält den Leser bei der Stange. Der Grund-Plot ist einfach, Jesse will oder muss von New York City nach San Francisco, Kalifornien zu ihrem Halbbruder, finden auf diesem Weg Freunde, stellt sich gefahren und getreu dem Motto “Der Weg ist das Ziel” ist es eben diese Reise, die so gut und spannend ist. Man merkt wie die Autorin an dieser Geschichte wächst, auch wenn sie schon diverse andere Bücher geschrieben hat. Sei es nun für AfterShock selbst INSEXTS, für DC Bombshell und Batwoman oder für Dynamite “Sheena: Queen Of The Jungle”, immer stehen starke Frauen im Vordergrund der Handlung.
Das Artwork Rafael de Latorre ist fließend und ist einer der Eckpfeiler für diesen Überraschungserfolg aus dem Hause AfterShock. Allein die Cover sind echte Schmuckstücke.
Interessant ist, dass sämtlich “Spin-Offs” sich nahtlos in das große Mosaik, dieser Geschichte einfügen. Wo Animosity: Evolution das Ziel der Reise und das Leben des Halbbruders selbst beleuchtet, erzählt Animosity: The Rise den Anfang, die ersten Tage dieser vermeintlich Feindseeligen Bedrohung. In beiden Fällen sind die Bücher ein echter Mehrwert und das Artwork von Juan Doe und‎ Marshall Dillon, sowie von Mike Marts und Eric Gapstur fügt sich harmonisch ein und hat doch seine ganz eigenen Facetten.
Animosity macht süchtig, vielleicht nicht vom ersten Heft an, aber der Prozess ist schleichend und stetig und bisher nicht umkehrbar. Für mich jedenfalls eine echt Überraschung und eine ganz klare Empfehlung.

Viel Spaß beim Hören der Besprechung zu “Animosity & Co.”.


Animosity
Autor: Marguerite Bennett
Zeichner: Rafael de Latorre, Juan Doe
Farben: Rob Schwager, Juan Doe
Letterer: Marshall Dillon
Softcover: 120 Seiten, farbig
Preis: 14,01 EUR
Verlag: AfterShock

Linktipps:
ANIMOSITY EVOLUTION #1 [00:36:19] HDC046

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2 Comments

  1. Hallo,
    ich habe das erste Heft gelesen und fand die Idee ganz interessant. Auch der Kampf mit dem Tiger oder den Krokodilen war ein bisschen over the top aber sehr gut gemacht. Jedoch habe ich Angst, dass die Geschichte furchtbar traurig enden wird. Bei Animal Farm ist es das Pferd, bei Sweet Tooth ist es Jepperd und hier wahrscheinlich der treue Hund. Sie ermöglichen das glückliche Ende indem sie sich selbst dafür opfern.

  2. Wie ich schon gesagt hatte, ich habe auch 1-2 Hefte mehr gebraucht, um den richtigen Sog zu verspüren, aber es hat mich von Anfang an gefesselt. Über den Hund gibt es später noch mal Hintergrundgeschichte, aber nach 12 Hefte (ich denke so viele hatte ich gelesen) lebt Sandor noch und was die “Vergänglichkeit” angeht nichts ist unendlich, alles vergänglich.

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