CoverBewertung 8 von 10

Die Bücher von Hickman sind in meine Augen wie Puzzle, die am Ende in der Regel ein tolles Gesamtkunstwerk bilden, bei denen die Anzahl der Teil jedoch sehr variieren kann. Genauso ist es mit East of West, im nunmehr zweiten Band (Heft #6 – #10) dieser Reihe, haben wir wieder eine Handvoll Teile erhalten, mehr eben auch nicht und genau aus diesem Grund kann man das Große und Ganze der Geschichte auch nur erahnen. Manche Teile aus diesem Buch ergeben nur Sinn im Kontext des ersten Bandes, erst dann kann man sie richtig bewerten, was natürlich auch vice versa gilt. Dies spricht aber auch für dieses Buch, es hat definitiv ein hohes Potential, mehr als lediglich einmal gelesen zu werden. Und weil die Handlung so komplex ist, sollte Band 2 nicht losgelöst von Band 1 gelesen werden, denn dann würde zu viel seltsam und zusammenhanglos wirken.
Im zweiten Band sind die Reiter der Apokalypse sind nicht mehr ganz so einig, denn der Reiter „Tod“ ist auf der Suche nach seinem Kind und die restlichen versuchen mit aller Macht, ihr Form der Ordnung aufrecht zu erhalten und bedienen sich dabei einer Marionette, der Präsidentin, die für Macht alles opfert. Das ist nur ein Bruchteil dessen, was in diesem Band passiert, den natürlich gibt es erste Anzeichen dafür, dass das Volk rebeliert und ein neuer Anführer kommen wird.
Einzige Kritik für jede Kleinigkeit die der Leser erfährt, werden die Ränder der Geschichte weiter nach außen verlagert, sprich die Gesamtzahl der Puzzleteile erhöht sich zunehmend. Bleibt abzuwarten, ob dies unter Umständen ermüdend wird, bisher ist dies jedenfalls nicht der Fall, ganz im Gegenteil man will am Ende des Buches unbedingt wissen, wie es weitergeht, gerade weil Hickman scheinbar lose Fäden so geschickt wieder aufgreift und ihnen Sinn gibt.
Am Artwork gibt es nicht auszusetzen, das Gesamtkunstwerk Hickman funktioniert im Team Dragotta und Martin jedenfalls gut. Dragotta setzt die Vorstellung und Gedanken eindrucksvoll in Szene, er liefert tolle Szenarien und zeichnet vielfältige Charaktere, wo weder die Figuren zu kurz kommen, noch die Umwelt in der East of West spielt. Was die Farben angeht ist es stimmig und atmosphärisch, wenn auch hier und da etwas zu „gerendert“. Für meinen Geschmack fehlt es dort etwas an der Lebendigkeit, sie wirken zu glatt und perfekt und kommen dadurch etwas steril daher, aber das ist dann doch eher Jammern auf hohem Niveau.
Als Bonus gibt es ein Nachwort von Antonio Solinas, dass man gut und gern auch als Vorwort lesen könnte.
Insgesamt also wieder ein Buch, das man nur empfehlen kann. East of West ist jedenfalls in den Staaten unheimlich erfolgreich, sodass wie uns auf noch jede Menge Puzzleteile freuen können.

Viel Spaß beim Hören der Besprechung zu “East of West“ Band 2.

East of West, Band 2
Autor: Jonathan Hickman
Zeichner: Nick Dragotta
Farben: Frank Martin
Softcover: 148 Seiten, farbig
Preis: 16,99 EUR
Verlag: Panini Comics

Besprechung des ersten Bandes von „East of West“ in CRFF082.
Buch Tipp „Sandman: Die Zeit des Nebels“ mit Besprechung in CRFF107.

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East of West Band 1 East of West Band 2

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