Huck: Held wider Willen ist ein „was wäre wenn“ Szenario, in dem der Protagonist Huck eine Mischung aus Superman und Forest Gump ist. Er ist scheinbar etwas tumb, aber mit einem Herzen aus Gold. Huck ist Superman light, er vollbringt jeden Tag eine gute Tat und sehnt sich aber nicht nach Lob oder Anerkennung für seine Taten. Er lebt ungestört und friedlich, in einer beschaulich typischen amerikanischen Kleinstadt, bis eines Tages die Presse Wind von ihm bekommt. Huck wurde als Kind auf der Schwelle eines Waisenhauses ausgesetzt und natürlich gibt es eine Backstory, die Millar erzählt und fast typisch für ihn ist, sie hat etwas mit Russen zu tun, natürlich. Die Geschichte ist flott, es gibt viel Action, aber gleichzeitig ist sie unheimlich emotional erzählt.
Die Parallelen zu Superman kommen nicht von ungefähr, zum einen hatte Millar selbst schon mit „Genosse Superman“ einen Hit, zum anderen wirkt auch das Cover von Rafael Albuquerque und Dave McCaig wie ein Hommage an Superman selbst. Die Ähnlichkeiten mit Frank Quitelys Cover aus All-Star Superman, dem Run von Grant Morrison, sind doch zu offensichtlich. Albuquerque der in meinen Augen immer noch eine seiner besten Arbeiten mit American Vampire abgeliefert hat, trifft den Ton für Millar hier perfekt. Die Panel und die Optik, am ehesten mit der Position der Kamera in einem Film zu vergleichen, lassen den Leser, auch als Betrachter die ganze Geschichte ohne eine Zeile Text erfassen.
Den Soundtrack dazu liefert McCaig, der dem ganzen diesen emotionalen Unterbau gibt und das Artwork noch ein paar Stufen besser aussehen lässt.
Ein paar Skizzen und etwas Bonusmaterial runden den positiven Gesamteindruck ab, in dem Millar zwar das Rad nicht neu erfindet, aber auf interessante und unterhaltsame Weise zeigt, was wäre wenn Superman eben nicht der klassische Held wäre, denn jeder kennt. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, dieses Mini-Runs in 6 Heften, erzählt. Vielleicht wird es ja noch eine Fortsetzung geben, denn im Original ist es Buch 1.
Viel Spaß beim Hören der Besprechung zu Huck: Held wider Willen.
Huck: Held wider Willen
Autor: Mark Millar
Zeichner: Rafael Albuquerque
Farben: Dave McCaig
Übersetzung: Bernd Kronsbein
Softcover Ausgabe: 164 Seiten, farbig
Preis: 19,99 EUR
Verlag: Panini
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Huck fand ich damals sehr, sehr gut. Ein richtiges Feel Good Comic, dass einen mit einem Lächeln auf dem Gesicht zurück lässt.
Feel Good Comic trifft es ziemlich gut