Wonder Woman: Göttin des KriegesBewertung 8 von 10

Brian Azzarello war für die neue Wonder Woman, den Neustart im Rahmen des New 52 verantwortlich, er hat sich auf die Klassiker besonnen und die Figur im Stile der griechischen Mythologie, gleichzeitig neu und frisch, wieder in die Herzen der Leser zurückgeholt. Immerhin bis Heftausgabe von 35 und dann kam ein Bruch, eine neue Autorin , Meredith Finch und ein neuer Zeichner, David Finch übernahm die Führung. Obwohl die offizielle Zählung der Hefte in den USA einfach fortgesetzt wurde, in dem Buch sind die Hefte #36-40, sowie das 2015 Annual #1, ist es ein Neuanfang, aber in der Tradition von Azzarello, wenn der Fokus vielleicht auch nicht mehr ganz so schwer auf der Antike liegt.
Die neue Wonder Woman ist schneller, etwas leichter und durchaus frisch, sie kennt ihre Wurzeln ist aber auch die neue Führerin die sich erst behaupten muss. Sie ist eine Protagonistin in der Rolle als Kriegsgöttin, Anführerin der Amazonen und Mitglied der Justice und so zwangsläufig hin und hergerissen. Das macht die Geschichte schnell, weil die Handlungsschauplätze oft variieren und daher wirkt es , gerade am Anfang vielleicht auch etwas ungewohnt faserig. Dieses Buch ist bei Panini und vermutlich völlig zu recht als Band 1 gekennzeichnet, es ist abgeschlossen und lässt fast keine Fragen offen, weckt bei mir aber am Ende auch nicht die rechte Begeisterung unmittelbar den nächsten Band lesen zu müssen. Insgesamt sicher einfachere Kost, als man dies von Azzarello gewöhnt war, aber dafür ist es vielleicht auch einem breiteren und jüngeren Publikum zugänglich. Paradise Island und JL auf neuem Kurz, eine neue Generation, die Erbe der alten Wonder Woman noch nicht gänzlich abstreift. Ein runder, durchdachter Handlungsbogen mit kleinen Konflikten ohne besonders große Ambitionen im Hinblick auf die Klassiker.
Das Artwork von David Finch könnte keinem größeren Kontrast zu Cliff Chiang stehen, daran muss man sich als Fan der “alten” Serie vielleicht etwas gewöhnen. Wobei das neu keinesfalls schlecht ist, es ist eben nur anderes , viel polierter und ausgearbeitet, nicht immer ganz homogen mal wirkt es eher teenielastig und mal nahezu perfekt, dynamisch und ausdrucksstark. Im starken Kontrast steht lediglich das Annual #1, gezeichnet von Goran Sudžuka, was bei Ghosted 100% funktioniert, wirkt hier, vielleicht gerade im direkten Vergleich zu David Finch, fasst plump und langweilig, wohin gegen die Geschichte Rund ist und den gelungen Abschluss bildet und man sich lediglich fragt, warum dies nicht im normalen Kanon mit eingebaut wurde.
Ein Buch ideal als Neueinstieg zwar mit einem langsamen Start, aber einem runden und guten Ende. Starke Frauen werden im Comic immer beliebter und das völlig zu Recht.

Viel Spaß mit der Podcast-Besprechung zu “Wonder Woman: Göttin des Krieges – Kriegswunden”.

Wonder Woman: Göttin des Krieges – Kriegswunden
Autoren: Meredith Finch
Zeichner: David Finch & Goran Sudzuka
Farbe: diverse
Softcover: 156 Seiten, farbig
Preis: 16,99 EUR
Verlag: Panini Comics

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2 Comments

  1. Bin mittlerweile beim dritten (und leider letzten) Tradepaperback angelangt und kann die Serie wie du nur wärmstens empfehlen! Lohnt sich sehr, meine DC-Lieblings-Serie momentan.

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