CoverBewertung 8 von 10

Hier und da macht man sich ein Bild von einem Buch, geht mit bestimmten Erwartungen heran und bekommt dann überraschend etwas ganz anderes geboten. So ging es mir zumindest mit Leto, Reise in die Halongbucht. Ich hatte die Entstehung auf Facebook und Twitter verfolgt, da dort die Autorin Annette Köhn einige Bilder Ihrer Reise selbst und Bilder zum Entstehungsprozess selbst veröffentlichte. Deshalb ging ich zunächst auch davon aus, es würde sich um ein Art Reisebericht durch Vietnam und zur Halong-Bucht handeln. Dies ist jedoch nur zum Teil richtig, vielmehr ist es ein sehr breite Mischung aus einer phantastischen Geschichte, um den kleinen Drachen Leto, der sich, da es in Europa keine Drachen / Freunde mehr gab, auf die Suche nach Artgenossen begibt. Dabei erlebt er dann das eine oder andere, oft unerwartete, Abenteuer.

Doch die Geschichte ist mehr als nur eine eindimensionale “Kindergeschichte”, gerade auch für reifere Leser hat sie einiges zu bieten, sei es nun im Hinblick auf den Reisebericht selbst, kulturelle und landestypische Eigenheiten oder philosophische und religiöse Ansätze. In diesem Buch wird jedenfalls mehr geboten, als es der erste Eindruck, beim Durchblättern, vermitteln mag. Natürlich darf man nicht aus den Augen verlieren, dass hier der jüngere Leser das Zielpublikum ist, aber es spricht eben nicht nur diese an.

Das Artwork ist in meinen Augen am ausdrucksstärksten, wenn die Künstlerin Land und Kultur von Vietnam in ihren Bildern einfängt, dann verspürt man den Drang noch mehr Reiseberichte dieser Art lesen zu dürfen. Die Zeichnungen und Illustrationen sind einfach toll. gerade die Illustration der Früchte des Landes sind sehr gut gelungen und würden sich sicher auch als Poster oder als Postkarte gut machen. Es ist erstaunlich wie leuchtend und satt die Farben im Druck daherkommen und dass, ob wohl es sich scheinbar “nur” um Wasserfarben handelt. Das Grün der Landschaft in Vietnam und die Natur wird hier lebendig und stimmungsvoll in Szene gesetzt.

Die Geschichte ist liebevoll und einfühlsam erzählt, sie hat viele Facette die Lust auf mehr machen. Aber da wird sicher noch mehr kommen, den die Geschichte um Leto ist noch nicht beendet, zumindest interpretiere ich den Schluss so, denn Leto kehrt noch nicht zur Prinzessin Elly zurück, um ihr von seinen Abenteuern zu erzählen und verspürt selbst noch den großen Drang mehr Drachen zu finden.

Das Buch ist, wie eigentlich alles aus dem Ja Ja Verlag, mit viel Liebe zum Detail hergestellt worden. Es ist ein toller Einband und tolles Papier, dass die Farben leuchten lässt und sich einfach gut anfasst. Haptik und Optik sind harmonisch aufeinander abgestimmt. Dies ist ein fabelhaftes Buch für alle Altersgruppen, jedoch mit Schwerpunkt auf den jungen Lesern, den die werden von Leto nicht genug bekommen. Vorgelesen habe ich diese Buch auch meinem 3 jährigen Sohn und damit die Büchse der Pandora geöffnet, dessen Hunger nach dieser Geschichte, rund um Leto, auch nach dem dritten Lesen nicht gestillt ist. Er liebt die Figuren in diesem Buch und selbst die Landschaft. Diese Buch spricht gerade bei den Kleinen etwas, dass man nur schwer in Wort fassen kann und ich war überrascht, als er mehr von “dem Drachen aus der Halong-Bucht ” hören und sehen wollte. Es gibt wenige Bücher die er so schnell in Herz geschlossen hat und von den er derartig begeistert ist.
Daher eignet sich dieses Buch sicher auch gut als Geschenk, der besonderen Art, wenn man jemanden, egal ob groß oder klein, eine Freude machen will.


Autorin: Annette Köhn
Zeichnerin: Annette Köhn
Softcover: 134 Seiten, farbig
Preis: 18,00 EUR
Verlag: Ja Ja Verlag

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Leto: Reise in die Halongbucht

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